2003 |
"Once upon a time in the west..." so fangen viele Erzählungen über die Geschehnisse in Amerika an.
"Es war einmal...", so hätte es bei Familie Schmidt
angefangen. Eine kleine Familie aus dem für viele unbekannten
Ort Rothenburg ob
der Tauber.
Sie wohnten in einem kleinen Haus - von manchem auch als
"kleine Schachtel" verspottet.
Vater Johann Schmidt hatte einen Traum: Hinaus in die weite Welt. Genauer gesagt: In die neue Welt nach Amerika auszuwandern.
So packten er, seine liebe Frau Maria, seine Tochter Magdalena
und sein Sohn Joseph eines Tages ihre Habe und sie machten sich
auf nach Hamburg, dem Tor zur Welt.
Nach einigen Tagen im Aussiedlerlager "Nordlandbahn"
begann die Schiffspassage über "den großen Teich" bis
an die Ostküste Amerikas.
Überwältigt von der Fülle der Eindrücke beschlossen die Schmidts ihr altes Leben nun völlig hinter sich zu lassen: Staunend betrachten John und Mary Smith mit ihren Kindern Maggie und Bob die an den Fenstern Ihres Zuges vorbeiziehende Weite der Prärie Colorados, ihr baldiges neues Zuhause...
* * *
Ein paar Jahrzehnte später und viele Meilen weiter
nordwestlich schleppt im Frühsommer die ALCO DL535E Diesellok #
110 der "White Pass & Yukon Route" gerade einen
schweren Güterzug zurück zu den Minen und ehemaligen
Goldgräberstätten am White Pass an der Grenze zu Kanada.
Aus der Tiefebene vorbei an den letzten winterlichen Ausläufern
führt die Fahrt die erste Steigung hinauf in Richtung des ersten
Hochplateaus, dem die hier längst vertriebenen Ureinwohner den
malerischen Namen "Terrasse der Riesen" gegeben haben.
* * *
Mit "once upon a time auf Ebi's Gartenbahn"
verlässt auch meine Fahrzeugsammlung den "alten"
Kontinent und bricht zu neuen Ufern auf. Obwohl es sich
virusbedingt schon eher um "uferlose Züge" handelt...
Denn längst ist die Gleislänge im Garten zu klein, um mit allen
Zügen gleichzeitig fahren zu können.
Und selbst wenn es die Gleislänge hergeben würde, der Strombedarf von Loks mit Geräuschmodulen und beleuchteten Wagen treibt jeden Anfangspackungstrafo in den baldigen Hitzetod. Und nur gleisabschnittweise Rangierarbeiten führen nur zum Streit bei mehreren Lokführern am Bedienpult:
Sohn: | "Pappi, wann darf denn nun mein Zug wieder Fahren ?" |
Vater: | "Gleich mein Sohn, ich muss nur das Krokodil wieder auf das Abstellgleis fahren und den Bauzug einen Abschnitt vorziehen und den Personenzug hinter Deinen Zug und ... und ... |
Sohn: | "Und dann darf ich wieder steuern?" |
Vater: | "Natürlich, aber vorher muss ich noch den Zug..." |
Sollte man doch auf Digitalbetrieb umschwenken? Einen
Handregler für den Sohnemann, einen für den Vater, naja,
Töchterchen will auch bestimmt bald....
Ein digitale Räumungsverkauf bei einem schweizer Händler
beendete meine theoretischen Gedanken: Das Set 03 von Lenz
eröffnete das digitale Zeitalter. An der Verdrahtung im Garten
musste nichts verändert werden, die Isolierschienenverbinder
wurden gegen schraubbare ersetzt.
Fortan führen nur noch 2 Kabel in den Garten: Fahrstrom und
Steuerleitung für die Regler. Und fortan bedarf es Stunden, dass
glückliche Grinsen aus den Gesichtern von Vater, Sohn und
Tochter zu bekommen...
Schade nur, dass das Set 03 so ohne weiteres gar keinen echten Mehrzugbetrieb erlaubt: Denn wie betriebt man 2 Loks, wenn man die Decoder nicht auf unterschiedliche Adressen einstellen kann, weil das nur in der Betriebsart "Programmieren auf dem Programmiergleis" geht, was der im Set enthaltene LH 200 aber nicht unterstützt (selbst wenn nur eine Lok auf dem Gleis steht).
Aber mit einem kleinen Kabel (Anleitung hier) kann auch dieses Problem umschifft werden, ohne das zugleich die Anschaffung einer Zentrale die Anschaffung neuen Rollmaterials behindert.
Lokschuppen: |
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Hier stehen die Projekte, die - warum auch immer - dieses Jahr nicht abgeschlossen wurden |