LGB 21552 Soundplatine
so klingt der Sound (Aufnahmen in ausgebautem Zustand!): | ||||
Pinbelegung: | ||||
Magnetkontakt: | Licht hinten: | Licht vorne: | ||
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Ursprünglich sollte diese Platine
aus der LGB 21552 in meine LGB 20550 eingebaut werden. Dieses sollte dann 2 Lautsprecher (je
einer pro Lok) versorgen, so dass im Doppeltraktionsbetrieb aus
beiden Loks Geräusche zu vernehmen wären.
Dieses Vorhaben habe ich jedoch eingestellt, da es für mich sehr
schwer war, diese Platine an die Digitaltechnik anzupassen.
Dieses Modul verwendet zur Stromversorgung der
Standgeräusche keine Batterie mehr, sondern Kondensatoren
(GoldCaps). Weil das Modul mehr Spannung benötigt, um die
Standgeräusche abzuspielen, ist zudem ein Spannungsbegrenzer vor
die Motoren geschaltet.
Bei ca. 9V analoger Gleisspannung dieselt die Lok im Leerlauf.
Ohne die Spannungsbegrenzung würde die Lok hier bereits fahren.
Ein Umstand, der die Digitalisierung sehr erschwert.
Die Lok besitzt keine Digitalschnittstelle.
Daher müssen zunächst die Motoren von der Lokplatine (= Sound-
und Lichtplatine) abgezogen werden (im Digitalbetrieb darf keine
Verbindung zwischen Motor und Schiene mehr bestehen; die
Lokplatine verbindet aber einen Motorpol mit einem Schienenpol
[weißes Kabel]).
Damit entfällt aber auch die Spannungsbegrenzung bei Anfahren,
d.h. die Lok rollt bereits, wenn der Anlasser ertönt.
Der Versuch, den Sound am PWM-Ausgang (separate
Geräuschausgang) des Heller HE 11 Decoders anzuschließen, um
dann eine Geschwindigkeitskennlinie für den Motor und eine für
den Sound zu programmieren, schlug fehl: entweder stelle ich mich
zu dämlich an, oder aber das Modul reagiert nicht auf die
Signale.
Da mir der Sound - allem voran das Anlassen und Abschalten - aber
so gut gefällt, ich den Sound entgegen der Ratschläge mancher
"Spezialisten" also nicht verkaufen wollte, wurden zwei
Decoder eingebaut: einen ZIMO MX 64 für die LGB Lokplatine (also
Sound und Licht) und einen MX 66 S für die Motoren.
Damit wollte ich 2 quasi analoge Fahrspannungen erzeugen, die
sich über die Basiseinstellungen in ihren Anfangswerten
(Anfahrspannung) unterscheiden. Das klappte soweit auch ganz gut,
jedoch setzt in dieser Konfiguration der Sound bereits bei ca.
1,3 Volt ein. Dies ist natürlich wieder zu wenig für die
Lichtsteuerung durch die Platine.
Die Lichtsteuerung wurde daher von der Platine abgezogen und
über einen externen Spannungswandler (Dietz DKE RT) gespeist.
Beide Decoder liefen im Fahrbetrieb auf
identischer Adresse, müssten daher einzeln abschaltbar sein, um
sie programmieren zu können.
Im hinteren (von oben abschraubbaren) Lüfteraufsatz ist jedoch
reichlich Platz. Den Abmessungen der kleinen Wanne zu urteilen,
sollte hier mal ein 9 V Block zur Spannungsversorgung der
Standgeräusche seinen Platz finden. Lehmann hat sich wohl erst
später für die Goldcaps entschieden.
Folgende Werte hatte ich zu diesem Zeitpunkt in die CVs geschrieben:
MX 64 | CV | MX 66 S | Erläuterung |
23 | 1 | 23 | Lokadresse |
4 | 2 | 1 | Anfahrspannung |
0 | 3 | 30 | Beschleunigungszeit |
0 | 4 | 7 | Bremszeit |
252 | 5 | 200 | Maximalgeschwindigkeit |
0 | 6 | 120 | Mittengeschwindigkeit |
0 | 58 | Lastregelung abgeschaltet bei MX 64 (es gibt keine Rückmeldung eines Motors!) |
Wie bei der Digitalisierung der Mogul bereits bewährt, sollten auch hier Glocke und Horn ferngesteuert durch 2 an den Funktionsausgängen hängende Kleinstrelais (Conrad 504 726) ausgelöst werden, die parallel zur Funktionsauslösung per Gleismagnet geschaltet sind.
Es präsentierte sich jedoch dass nächste Problem: Kaum dass ein Kabel am Eingang für die Signalauslösung angeschlossen war, ertönten ab Fahrspannung Glock und Signalhorn permanent.
Ursache hierfür (und die anderen Probleme)
ist, dass ein Digitaldecoder KEINE ANALOGE Fahrspannung erzeugt.
Es wird vielmehr eine periodisch unterbrochene Spannung erzeugt,
deren Basis die Gleisspannung ist.
Je länger der Abstand zwischen zwei EIN-Zuständen und je
kürzer der eigentliche EIN-Zustand ist, desto geringer ist die
Spannung am Ausgang.
Diese Funktionsweise - eben die sogenannte Pulswelle - funktioniert bei Glühbirnchen, LEDs und Motoren hervorragend. Alle Digitaldecoder verwenden diese Technik bei den Motoren. Die Decoder, die dimmbare Funktionsausgänge besitzten auch dort.
Sobald aber Elektronik ins Spiel kommt, wird es kritisch: Schon eine harmlose Blink-LED kommt aus dem Tritt, denn jeder EIN-Zustand lässt das Blink Programm in der LED neu starten. Und genauso ging es dem Soundmodul.
Diese Problem müsste sich umschiffen lassen, wenn die Pulswelle geglättet wird. Dieses erreicht man durch einen Kondensator. Zusätzlich muss die Spannungsspitze (GLEISSPANNUNG) gekappt werden. Dafür ist eine Spule erforderlich.
Ein klassischer LC-Filter, der zwischen Decoder und Soundmodul zu schalten ist. Die Firma Massoth-Elektronik (Hersteller der Platine lt. Aufdruck) gab auf meine Anfrage als Werte 10mH und 1µF an.
Bezüglich der permanenten
Zusatzgeräuschauslösung teilte mir Massoth mit, dass die
Eingangskontakte dieser Platine sehr empfindlich seien. Viele
Decoder würden im Betrieb so hohe Störungen produzieren, dass
durch die Störeinstrahlung in das Kabel die Glocke und Pfeife
regelmäßig ausgelöst werden.
Da dies vom Decoder abhängig sei, konnte man hier keine
pauschale Empfehlung geben. Als Tipp schlug man eine andere
Kabelverlegung vor, alternativ müsse der Eingangsfilter (RC) auf
der Platine angepasst werden.
An dieser Stelle habe ich meine
Digitalisierungsversuche abgebrochen, da mir die Gefahr zu groß
wurde, diese Platine durch einen Lötfehler zu zerstören.
Wer an dieser Stelle fortfahren möchte, dem sei vielleicht eine
weitere Kontaktaufnahme mit Massoth empfohlen: info@massoth.de