LGB 20550 ALCO DL535E
"White Pass & Yukon Route # 110"
Auf den Videoseiten ist die Lok in
Aktion zu sehen.
Vorbild ist eine schwere US Diesellok der White Pass & Yukon Route.
Gebaut unter den Vorzeichen des Goldrauschs,
verläuft diese Bahngesellschaft seit 1898 von Skagway in Alaska
über den White Pass nach Bennet und Whitehorse in Kanada. Auf
3-Fuß Schmalspur-Spurweite (915 mm) werden so 110 Meilen (ca.
180 km zurückgelegt).
In den Glanzzeiten transportierte diese Linie jährlich etwa
500.000 t Blei, Zink und Kupfer zum Hafen Skagway zur
Schiffsverladung. 1982 wurde der Schienenverkehr vorübergehend
eingestellt, als die Bergwerksindustrie am Yukon zusammenbrach.
1988 wurde die Linie als Touristenattraktion wieder eröffnet.
Heute reisen ca. 30.000 Touristen von Mai bis September mit
Sonderzügen auf den ersten 40 Meilen des ursprünglichen Netzes
von Skagway nach Bennet.
In Ablösung des Dampfbetriebes wurden zwischen
1954 und 1966 die ersten elf 900 PS starken Dieselloks beschafft.
Die immer schwerer werdenden Erzzüge bedingten aber die
Anschaffung weiterer Lokomotiven.
So erhielt 1969 die Firma Alco den Auftrag für den Bau der 1200
PS starken 6 Zylinder DL535E mit den Betriebsnummern 101 - 107.
Als ALCO in den Bau von Lokomotiven in den USA einstellte, wurden
die Loks von der kanadischen ALCO-Tochtergesellschaft
"Montreal Locomotive Works" fertig gebaut .
1972 erhielt die White Pass dann auch die letzte Lok des
Anschlussauftrages 108 - 110.
Nach Einstellung des Güterverkehrs 1982 wurden einige der Loks nach Kolumbien verkauft und Ende der 90er Jahre wieder zurückgekauft, da sie für den Touristenverkehr wieder benötigt wurden.
Die Nummer 110 (ausgeliefert im Dezember 1972)
befindet sich auch heute noch in Diensten der WP&Y. Die
weiß-blaue Lackierung ist auch ein Teil der wechselhaften
Geschichte dieser Linie: Nach dem ursprünglichen gelb-grün
wurden die Loks 101, 106 und 110 Anfang 1980 versuchsweise in
weiß-blau mit dem orangen Streifen lackiert.
Kurz vor der Schließung erhielten auch diese Loks die
dunkelblaue Lackierung ihrer Schwestern. Bei der Wiedereröffnung
präsentiereten sich die Loks dann wieder in ihrer
ursprünglichen gelb-grünen Lackierung.
Dieses Vorbildfoto (ca. 1980) ist auf den Internetseiten von Bruce Pryor zu finden. |
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Dieses Bild (gefunden auf den Internetseite der White Pass & Yukon Route) zeigt die Lok in ihrer derzeitigen Lackierung |
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Einblick in den Führerstand einer Alco (allerdings # 107, gefunden auf den Seiten von Craig Williams) |
weiterführende Links |
Umbauten:
Ursprünglich
sollte das original analogen Soundmodul aus der LGB 21552 eingebaut
werden. Dieses sollte dann 2 Lautsprecher versorgen, so
dass im Doppeltraktionsbetrieb aus beiden Loks Geräusche
zu vernehmen wären.
Das Soundmodul wurde inzwischen allerdings verkauft und
soll durch ein Digitales ersetzt werden..
Die
Lok besitzt keine Digitalschnittstelle. Daher müssen
zunächst die Motoren von der Lokplatine abgezogen werden
(im Digitalbetrieb darf keine Verbindung zwischen Motor
und Schiene mehr bestehen; die Lokplatine verbindet aber
einen Motorpol mit einem Schienenpol [weisses Kabel]).
An die Motoren muss das fehlende Kabel erst angelötet
werden.
Durch das Fehlen einer
Digitalschnittstelle muss auch eine neue 5 V Elektronik
eingebaut werden. Ich entschied mich für die DKE RT von
der Firma Dietz.
Ein Dimmen der Funktionsausgänge wäre zwar möglich
gewesen, der maximale Summenstrom des Dekoders soll nur
soweit wie möglich für die Motoren zur Verfügung
stehen. Zudem versagt das Dimmen kläglich bei der
Blink-LED für die Rückwärtsfahrt. (LED blinkt hektisch
und von der Helligkeit kaum sichtbar).
Eingebaut wurde ein Zimo MX 66 S
CV | MX 66 S | Erläuterung |
1 | 23 | Lokadresse |
2 | 1 | Anfahrspannung |
3 | 30 | Beschleunigungszeit |
4 | 7 | Bremsverzögerung |
5 | 200 | Maximalgeschwindigkeit |
6 | 120 | Mittengeschwindigkeit |