LGB 3600 Trambahn-Anhänger
Vorbild ist ein unmotorisierter Straßenbahn-Anhänger, der anlässlich unseres 5. Hochzeitstages zu einem (auf uns) zugeschnittenen Sonderwagen umgebaut wurde.
Ausgangsbasis: ein LGB 3600
1. Wagenbodenänderung:
Die Bodengruppe der Tram ist bei Lehmann immer
gleich: Auch beim unmotorisierten Hänger ist im Gehäuse Platz
für ein komplettes Standardgetriebe. Dadurch reicht der
Fußboden in der Mitte nahezu an die vordere Kante der
Sitzfläche der Bänke. Deshalb sitzen die beiden
Original-Passagiere auch in den Ecken. Neuen sitzenden oder
stehenden Mitfahrern müssten also die Beine knapp unterhalb des
Knies amputiert werden oder aber ein neuer Fußboden muss her.
Ich entschied mich für letztere Variante und trennte daher die
in die Tram hereinragende Getriebeabtrennung vom Boden. Das
entstandene Loch füllt eine schwarzlackierte Polystyrolplatte
aus dem Baumarkt.
2. Wagenbeleuchtung / Stromversorgung:
Im Lieferzustand wird der Wagen nur über die
Loksteckdose mit Strom versorgt.
Die ziehende Bachmann-Tram mit ihrem sehr unrund laufenden Fahrwerk hat bezüglich
der Stromaufnahme daher einige Defizite. Um dies auszugleichen,
wurde der Anhänger mit Metallrädern versehen und eine
Stromaufnahme per Schleifkohlen eingebaut.
Seitens LGB ist hierzu nichts vorgesehen. Ich habe leicht in der Länge gekürzte LGB-Schleifkohlenträger für 2-achsige Wagen auf den Getriebeboden geklebt.
Für den Digitalbetrieb war es zudem nötig,
sich Gedanken über die roten LED-Schlussleuchten zu machen: Die
Diodenansteuerung versagt bei Digitalbetrieb, da hier
Wechselstrom am Gleis anliegt. Durch die hohe Wechselfrequenz der
Polarität ergibt sich ein Dauerleuchten.
Da das Fahrzeug als Anhänger über keine Stirnlampe verfügt,
kommt ein Wendezugbetrieb ohne weiteren Umbau nicht in Betracht.
Damit lohnt sich aber auch kein Decodereinbau für eine
fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung. Daher habe ich die
Lötbrücke auf der Platine (zu finden hinter
Führerstandsverkleidung) zwischen LED und Vorwiderstand an der
in Fahrtrichtung vorderen Seite entfernt und die LED somit
stillgelegt.
3. Passagiere:
Die beiden Originalpassagiere passen nicht zur Hochzeitsgesellschaft, bitte umsteigen! Dafür sorget nun die Circus-Combo von Bully für Stimmung beim Preiser Brautpaar.
Die Combo legt sich musikalisch richtig ins Zeug....
...dank eines kleinen Soundmoduls unter dem Dach der Tram:
4. Fensterdeko:
Die nackten Fenster erhielten kleine Spitzenvorhänge aus Tortenuntersetzern.
5. Beschriftung:
Zahncremewerbung als Hochzeitsdeko? Nicht mit mir! Mit Pinselreiniger ließ sich die Originalbeschriftung schnell entfernen. Siehe dazu auch meinen Erfahrungsbericht.
Statt dessen erstrahlt nun an den Längsseiten den örtlichen Streckenverlauf unseres gemeinsamen Lebens. Das Liniennummernschild gibt außen die Jahreszahl vor, innen sind es zwei Trauringe. Diese Beschriftung wurde mit bedruckbarer Dekorfolie selbst erstellt. Siehe dazu auch meinen Erfahrungsbericht.
Der Wagenkasten trägt mittig 2 ineinander verschlungene Trauringe, eingefasst durch die Jahreszahlen. Schrift und Grafik sind von einem Folien Fachgeschäft mit einem Schneidplotter vorgestanzt worden.
6. Wagenkasten:
Die Seiten des Wagens sind mit Girlanden dekoriert. Als Material eignen sich gefärbte Pfeifenreiniger, die es in jedem Deko-Geschäft zu kaufen gibt.