Bachmann 39-103 Straßenbahn "Düsseldorf"

 

Ein vielleicht nicht ganz vorbildgerechtes, dafür aber schmuckes und seltenes Modell eines amerikanischen (!) Herstellers. Bachmanns Antriebe gelten teilweise als unpräzise und laut. Stimmt: die Tram schlingert teilweise abenteuerlich und brummt recht ordentlich.
Das taten Straßenbahnen in meiner Jugend allerdings in gleicher Weise...

Ohne Schienenschleifer und durch die unrund laufenden Räder ist es mit sicherer Stromaufnahme leider auch nicht zu rechnen.

Die Tram ist nachträglich mit einem ZIMO Digitaldecoder MX 64 H versehen worden. Ich habe diesen Decoder verwendet, weil er mir mit 1,5 A Motorleistung durchaus ausreichend erscheint. Ein Manko des Decoders sind die sehr dünnen Anschlussdrähte. Immerhin laufen bei meinem Lenz-System permanent 24 V Schienenstrom darüber.

Umbau Digital:

Der Digitalumbau war verhältnismäßig einfach. Zunächst muss der Motor von der Schienenstromversorgung getrennt werden.

Es werden zunächst die 4 äußersten Schrauben gelöst, die den Motorblock am Unterboden festhalten. Die seitlichen Fahrwerksblenden und der Unterfahrschutz sind je Seite mit je 2 Stiften in den Motorblock und in den Unterboden gesteckt. Diese Einheit muss zunächst komplett vom Unterboden entfernt werden.
Keine Angst: Motorblock und Unterboden sind nicht mit Kabeln fest verbunden.

Nach Entfernung der Blenden und Öffnung des Motorblocks (ALLE restliche Schrauben!) fallen einem die sehr kurz gehaltenen Lötverbindungen auf. Ein Löten im Motorblock ist dadurch nahezu unmöglich.
Da auch mit einem kleinen Seitenschneider die Lötfahnen vom Motor nicht zu trennen waren, habe ich sie mit der Schleifscheibe meins Dremels durchtrennt.

Nach dem Anlöten neuer Kabel an den Motor konnten diese nach oben durch die Öffnung im Getriebe nach außen geführt werden.

Zwischen Motorblock und Unterboden wäre reichlich Platz für einen Decoder der kleinen Bauart. Um einer Überhitzung des Decoders und der Kabel (Kurzschluss durch Schmelzen der Isolierung bei warmen Kabeln) vorzubeugen, habe ich den Decoder lieber vor dem Motorblock platziert. Der Decoder wird von einer Messingspange eines Schnellhefters gehalten, die mit der Schraube des Führerstandes am Gehäuse befestigt ist. Das Messing fungiert hierbei noch ein wenig als Kühlkörper des in einen Schrumpfschlauch eingeschweißten Decoders.

Im Lieferzustand wird der Wechsel der Fahrtrichtungsbeleuchtung per Dioden realisiert. Die Diodenansteuerung versagt jedoch bei Digitalbetrieb, da hier Wechselstrom am Gleis anliegt. Durch die hohe Wechselfrequenz der Polarität ergibt sich ein Dauerleuchten. Daher wurden die Dioden entfernt und die Lampen direkt mit den Funktionsausgängen und dem gemeinsamen Pluspol verbunden.

Der Unterboden der Tram, rechts das Blech mit dem darunter liegenden Decoder.

Stromversorgung:

Im Zuge des Digitalumbaus wurde auch gleich das Stromversorgungskabel zum Beiwagen gelegt (im Bild links oben).

 


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