Umbau: Schoema 2060Y mit Reinigungslokelektronik

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  Nach dem Zerlegen der Lok in Ihre Einzelteile musste als erstes Platz für die neue Platine geschaffen werden. Diese belegt den kompletten langen Vorbau und noch den Platz unter dem Steuerpult. Entsprechend entfernte ich hier die Rückwand des Pultes.
  In der Reinigungslok wird ein neues Pult verwendet: In dessen Oberseite befindet sich eine Öffnung für den Betriebsartenschalter (Aus - Fahrt normal - Fahrt mit Reinigung) und eine Kabeldurchführung für die Innen- und Dachbeleuchtung. Da ich mein Pult nicht antasten wollte, verzichtete ich hier auf jede Gewalteinwirkung und sägte mir für die Kabeldurchführung hinter dem Schornstein einen kleinen Schlitz.
Auf den Betriebsartenschalter kann ich gut verzichten, denn der Reinigungsbetrieb findet nur mit dem
Schienenreinigungswagen statt und stromlos abgestellt wird die Lok sowieso nur im Schrank ;-)
  Von der Dachplatine mit den Lampenhaltern für Innenbeleuchtung, Blinklicht und Spitzensignal entfernte ich das Kabel für die Beleuchtung der großen Loklaterne. Die Reinigungslok schiebt über den kurzen Vorbau die Reinigungsmechanik. Daher entfällt hier die Laterne und findet sich statt dessen auf dem Dach. Da mein kurzer Vorbau aber wie bislang vorhanden ist, wird die Beleuchtung an anderer Stelle benötigt.
  Unter dem Vorbau ist das Bleigewicht mit dem Chassis verschraubt. Da in der Reinigungslok ein der Größe und Form der Elektronik angepasstes Gewicht verwendet wird, musste meines weichen. Aber wozu ein neues Gewicht anschaffen, wenn das alte bequem oben unter die Haube passt.
Es galt lediglich die 4 alten Versteifungen zu entfernen (auf dem Bild ist eine links noch zu sehen, die rechts daneben ist schon weggeschnitzt).
  So sieht das fertig montierte Gewicht nun aus. Die nunmehr leichte Erhöhung des Schwerpunkts wird später noch durch zusätzliches Gewicht im Fahrwerk ausgeglichen.
Mit ein wenig Glück wird der Drehstab für den Poti (zur Einstellung der Geschwindigkeit) gerade vorbeipassen, ansonsten sind noch leicht spanende Bearbeitungen vorzunehmen.
  Damit das Gewicht nicht während der Fahrt auf die Elektronik kracht, wurde es von außen durch die Haube verschraubt. Mit schwarz lackiertem Kopf sieht die Schraube jetzt schon wie ein weiterer Lüfter aus, vielleicht wird später noch ein wenig weitere Tarnung folgen.
  Beim Fahrwerk kam Lehmann anno dazumal mit einem Minimum an Elektronik aus. Um die Wahrheit zu sagen: Eigentlich ohne. In meiner Schoema befand sich lediglich eine Art Gleichrichter (halber Brückengleichrichter), der für den Wechsel der Stirnbeleuchtung zuständig war.
Durch jede Getriebeseite ziehen sich Messingleiter, die jeweils alle Kontakte eines Pols miteinander verbanden. Um den Motor von der Gleisspannung zu trennen, wurden die hier noch zum Testen mit blauem Isolierband abgeklebten Kontaktzungen später mit dem Seitenschneider entfernt. Die auf der gegenüberliegenden Motorseite blieben bestehen, um zum Originalzustand zurückkehren zu können.
  Der Motor braucht nun natürlich noch ein eigens Stromversorgungskabel, das schnell angelötet und über eine neue Öffnung nach oben aus dem Getriebe herausgeführt werden kann.
In der Mitte ist für so eine Durchführung am meisten Platz im Getriebe.
  Damit die Platine später fest im Fahrzeug sitzt und sich weder während der Fahrt noch durch Drehen am Poti für die Fahrgeschwindigkeit bewegt, baute ich vorne noch einen kleinen Lagerbock aus Metall auf.
  Die soweit fertig montierte Lok. Es fehlt noch der Drehstab für den Potentiometer zur Einstellung der maximalen Lokgeschwindigkeit.
  Die Blinkleuchten erhielten die original Kappen. Auf dem Dach der Standard Schoema fehlen jedoch die entsprechenden Aufnahmen. Da die Birnen ohne Demontage des Dach und der darunter hängenden Platine wechselbar bleiben sollten, musste eine entfernbare Lösung aufs Dach. Mit Gummifassungen für 5 mm LEDs entsprechend verkürzt halten die Kappen durch die Klemmwirkung der Birnchen.
Auch zu sehen: der Poti-Drehstab, natürlich innen leicht aufgebohrt, und der Fehlgriff beim Glühlampentauchlack: vorne orange, hinten gelb...
  Vorne die 3,5 mm Mono Klinkensteckerbuchse zur Stromversorgung des Schienenreinigungswagens. Nachgerüstet zudem noch der Bremsschlauch (hinten 2 Stück, da hier keine Steckdose).
    Nach dem ersten Test noch eine moderate Gewichtserhöhung durch Blei.

 

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