zur Startseite von Ebis' Gartenbahn

(analoger) Pendelzugverkehr mit 2 Kopfbahnhöfen:

Realisierung mit einer kleinen Schaltung bestehend aus 4 Magnetschaltern unter den Loks (oder Ähnlichem) und einem bistabilen Relais. Fahrstrom fließt überall in eine Richtung, eine der Loks muss daher bei den Motoranschlüssen umgepolt werden.

In den Ausweichen muss jeweils in Fahrtrichtung kurz vor der Weiche ein Halteabschnitt vorgesehen werden (eine Schiene stromlos). Diese stromlosen Schienen erhalten ihren Saft über das Relais: Gleis OBEN über Anschlusspunkt I, Gleis UNTEN über den gegenüberliegenden Anschluss. In die Verbindung Relais-Gleis kann auch leicht ein Anfahr-/Bremsbaustein eingeschliffen werden.

In diesen Halteabschnitten liegt jeweils ein Kontakt und hinter den Weichen - also im eingleisigen Teil auch jeweils einer.

So sieht das ganze dann aus:

  Die Kontakte 2 und 3 befinden sich innerhalb des Halteabschnitts, die Weichen sind so als Rückfallweichen eingebaut, dass von links kommende Züge immer nach UNTEN und von rechts kommende Züge immer nach OBEN in die Ausweiche einfahren.

Nehmen wir an, auf dem oberen Gleis ist gerade ein Zug eingefahren, der von rechts nach links will.
Er hat gerade Schalter 2 überfahren und sich damit das Licht selbst abgeknipst.

Der Gegenzug kommt von Links und fährt über 1. 1 schaltet seinen Fahrweg über 4 frei und hält die Trennstelle bei 2 damit auf "aus".
Der Zug zweigt nach unten ab und rattert über 4. 4 schaltet das Relais um, d.h. er stoppt und der obere Zug erhält "frei". Damit könnte der obere Zug also auch hinten noch über die Weiche überstehen !

Nun fährt der obere Zug über die Linke Weiche und dann über Kontakt 1. Hatten wir schon: Stop über 4 wird aufgehoben, unterer Zug kann fahren und Stop über 2 wird wieder eingerichtet (bedeutungslos, denn der obere Zug ist ja schon weg).

Der untere Zug fährt nun über 3, hier wird wieder umgeschaltet: 2 wird freigegeben, 4 geht auf stop.

In den Endbahnhöfen drehen die Züge nun um.

Egal, welcher Zug nun die Ausweiche zuerst erreicht Kontakt 1 oder 3 schalten jedenfalls dass Gleis des anderen tot.

Nehmen wir also an es ist der von links:

1 = oben: STOP unten: FREI
4 = oben: FREI unten: STOP (unterer Zug wartet auf Gegenzug)

Gegenzug (oben) kommt von rechts:

3 = oben: FREI unten: STOP (muss ja, unten steht ja ein Zug!)
2 = oben: STOP unten: FREI (bremst sich selbst, gibt Zug (unten) freie Fahrt)

Zug (unten) fährt aus Ausweiche über 3:

3 = oben: FREI unten: STOP (also Gegenzug (oben) verlässt Ausweiche)

GEGENRECHNUNG: Der Zug von rechts kommt zuerst:

3 = oben: FREI unten: STOP
2 = oben: STOP unten: FREI (bremst sich selbst)

Gegenzug (unten) kommt von links:

1 = oben: STOP unten: FREI (Zug (oben) wird festgehalten)
4 = oben: FREI unten: STOP (Zug (oben) darf fahren, Gegenzug (unten) bremst sich selbst)

Zug (oben) fährt aus Ausweiche über 1:
1 = oben: STOP unten: FREI (Gegenzug (unten) darf Ausweiche verlassen

 

Soweit passt die Logik also. Auf die Fahrgeschwindigkeit kommt es bei meiner Schaltung also nicht an (nur über die Halteabschnitte sollte keiner Hinausrollen...).

Vorsicht aber mit überstehenden Zügen, dann darf die Reihenfolge des Eintreffens in den Ausweichen sich niemals ändern! Ist der "Gegenzug" (also der spätere) der Längere, dann schaltet er sich in dieser Schaltung selbst in der Ausweiche ab und aktiviert den wartenden Zug. RUMMMMMMMMMMS!!

Wer so etwas wünscht, muss bei 1 und 3 noch eine Lichtschranke einrichten, die bei Erkennung des langen Zuges den langen Zug durch die Ausweiche durchrauschen lässt.

Wer 2 überlange Züge durch das Nadelöhr fahren möchte, macht lieber zuerst ein Rangierdiplom <grins>

Alles klar?

Diese Schaltung lässt sich leicht abwandeln zu einer einfachen Bahnhofs-Abwechslungssteuerung, mehr dazu hier.

eine Seite zurück blättern