Aristo 614-22004 F1-A "Southern Pacific Daylight"

 

Vorbild ist ist eine 4-achsige Güterzugdiesellokomotive der American Locomotive Company (ALCO).

Obwohl die Firma stark mit dem Dampflokbau verbunden war, baute ALCO 1924 die erste kommerziell erfolgreiche Diesel-Elektrische Lok in einem Konsortium mit der General Electric Company (GE - baute die elektrische Ausrüstung) und Ingersoll-Rand (baute den Dieselmotor).
Diese Lok verkaufte sich so erfolgreich, dass 1929 die Motorenschmiede McIntosh & Seymour Diesel Engine Company übernommen wurde. Die elektrische Ausrüstung lieferte nach wie vor GE.

In den Kriegsjahren erhielt die General Motors Electro-Motive Division (EMD) den Auftrag, die Entwicklung von Dieselloks so schnell wie möglich voranzutreiben. ALCO hingegen sollte sich der Entwicklung noch leistungsfähigerer Dampflok widmen.
Der daraus resultierend Vorsprung an Wissen, die hohe Finanzkraft von EMD und - mit den leistungsfähigsten Dampfloks - die Konkurrezn quasi im eigenen Hause ließen den ehemals führende Diesellokbauer in den Vereinigten Staaten auf Platz 2 zurückfallen.

Als sich GE 1956 jedoch entschloss, selbst in die Produktion von Dieselloks einzusteigen, sank der Stern von ALOC. Gegen die Finanzkraft der Konkurrenz von EMD und GM hatte ALCO letztlich keine Chance, die vom Markt verlangte Zuverlässigkeit und den Kundendienst zu bieten. 1969 zog ALCO sich aus der Produktion zurück, die Produktionsstätte in Schenctady wurde geschlossen und alle Pläne an die Montreal Locomotive Works in Kanada verkauft.

Auch die Southern Pacific setzte auf das bewährte Konzept der F-Units, allerdings nur auf die F3 und F7 vom Konkurrenten EMD. Damit ist nie eine ALCO F1 vor einem Daylight-Zug gespannt worden und die Loknummer 2004 nur die Ordnungsnummer von Aristo.

weiterführende Links:
http://spcascades.railfan.net/ Joel's Southern Pacific website
http://espee.railfan.net/ Espee Modelers Archive von Richard.A.Percy
http://www.cprr.org/ CENTRAL PACIFIC RAILROAD
Photographic History Museum

 

Vergleich mit anderen Modellen:

 

Umbau Digital:

Die Lok war nicht für den Digitalumbau vorbereitet. Im Prinzip ist die Digitalisierung recht einfach, allerdings muss man vorher genau wissen, wie das Ergebnis aussehen soll. Zusätzliche Gemeinheit: Die Kabelfarben waren fest vergeben, die Motorblöcke aber spiegelverkehrt eingebaut.

Damit müssen die Kabel paarweise vertauscht sein zwischen vorne und hinten. Oder man hat einen erstklassigen Kurzschluss.

Im Werkszustand übernimmt diese Verdrehung eine Platine unter der Motornachbildung. Diese ist aber nur mit Nacharbeiten für Digital zu gebrauchen, da auf einer Seite Schiene und Motor miteinander verbunden sind. Hier muss also eine Leiterbahn getrennt werden und ein "Bypass" gelötet werden.

Als Alternative könnte man auf den Gedanken kommen, alle Kabel zu verlängern und die Platine in die Tonne zu werfen.

Dann verliert man aber die Steckverbindung zur Platine in der Lokrückwand, von der die Kabel für Licht und Raucherzeuger in den oberen Gehäuseteil verzweigt werden. So kann das Oberteil bei Wartungsarbeiten entfernt werden, ohne dass es mit armdicken Kabeln mit dem Unterteil verbunden ist.
Ebenso liegen hier die Schalter für Motor-Strom, Licht und Lüfter.

Der Schalter für den Lüfter ist ein Polwendeschalter mit stromloser Mittelstellung. Damit kann man den Rauchstrom schon schön steuern. Könnte man Digital auch schalten, belegt dann auch schon 2 Funktionen (an/aus und links/rechts). Ich habe einfach den Schienenstrom dorthin gelegt und nutze den Schalter weiter.

Den Schalter für den Motor (im Analogbetrieb für "stromlos abstellen") habe ich stillgelegt, ebenso den fürs Licht: Hier rächt es sich jetzt, dass der Schienenstrom als "Basisleitung" anliegt: Die Platine bietet nur 4 Weiter-Leitungen an.
Wenn man beim Licht eine Funktion für das Headlight, eine für die Inenbeleuchtung und eine für die Markerlights errichten möchte, müssen zusätzlich zum Lüfter noch 3 Funktionsleitungen und eine gemeinsame Plusleitung in das Gehäuseoberteil geführt werden.

Damit ist der Vorteil der Steckverbindung zwischen Ober- und Unterteil zumindest teilweise dahin. Zudem müssen für die "zweckfremde" Nutzung Leiterbahnen aufgetrennt und Bypässe eingelötet werden.

Meine Lichtsteuerung habe ich analog dem nachfolgenden Schema aufgebaut. Da kein Rückfahrscheinwerfer vorhanden, entfällt die untere Leuchte.

Achtung !
Nachbau auf
eigene Gefahr !!

Mehr dazu hier


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