LGB 4059 und 4069 Flachwagen
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Bei den Wagen handelt es sich um 4-achsige Flachbordwagen, die Ausgangsbasis für viele LGB Modelle sind. Je nach Ausführung werden die Wagen dann mit Zurüstteilen ergänzt.
Zuerst erwarb ich den 4069. Nach dem Sammlerkatalog von Christmann handelt es sich um den 4069 B, nach Greenberg um den 4069 F. Im Ersteigerungszustand war der Wagen mit seinen original-grauen 20 ft Containern beladen.
Der 4059 war eigentlich gar kein geplanter Kauf, aber er war so günstig, dass ich einfach zuschlagen musste. Der geringe Preis ergab sich in erster Linie dadurch, dass er nicht vollständig war. Die seitlichen Schutzplanken waren zerbrochen. Beide Autos (roter und grauer Mercedes 190 E), die Handgriffe und die Überfahrrampen fehlten (der Beetle ist eine Leihgabe meines Sohnes).
Das spielte für mich aber keine Rolle, denn der Wagen sollte eine Kopie des ersten Wagens werden. Beide Wagen sollen fortan als Doppeleinheit fahren.
Inzwischen (Ende 2001) hat es bei ebay noch einmal geklappt: Ein weiterer 4059 ist dazugestoßen. Auch hier ein ebay-Schnäppchen, da ohne Beladung, Handgriffen und zerbrochenen Schutzplanken.
Umbauten:
Nachdem ich mit dem 4069 nicht nur Container transportieren wollte, sondern auch Röhren, Bäume und Autos, schwebte mir von Anfang an eine Kombination aus Rungenaufbau und Autotransporter vor. So ließ ich mir von LGB die Rungen, die Radmulde für den Autotransport und die Überfahrrampen nebst -Platten liefern.
Nach der Lieferung stellt ich zu meiner Verwunderung fest, dass der Wagen nicht symmetrisch aufgebaut ist: An einem Ende saßen die Halter für den Container näher an der Stirnseite, als am anderen Ende. Die Auffahrrampen für die Überfahrrampen sind nun aber so lang, dass sie auf der kürzeren Seite unter den Container enden und dieser damit nicht mehr richtig fest auf dem Wagen sitzen würde.
Daher trennte ich die Rampe mit meinem Dremel (das genau passende Weihnachtsgeschenk) genau hinter der Schräge ab und entfernte ein Stück des waagerechten Teils. So viel, dass die schrägen Teile genau hinter dem Container in seiner Verankerung beginnen.
Da die Überfahrrampe nun nicht mehr an der Stirnseite angeklipst werden konnte (den oberen Gegenhalt hatte ich ja gerade entfernt), half nur Kleben. Nachdem Plastik-Modellbaukleber beim LGB Kunststoff ziemlich versagt, habe ich stinknormalen Uhu Alleskleber verwendet. Mit Erfolg.
Bei Kauf hatte der Wagen ein senkrecht stehendes Handbremsrad an der längeren Stirnseite (s.o.). Auf dem Deck des Wagens ist entsprechend ein Zahnrad mit Klinke vorgeformt. Genau darüber läuft aber nun die Auffahrrampe. Zum Wegwerfen war mir das Bremsrad aber zu schade. Also bohrte ich ein 2,5 mm Loch seitlich in die Bordwand und steckte dort das Bremsrad hinein.
An der Stirnseite des Wagens ist übrigens der Fortsatz des Bremsrades nachgebildet. Hier wäre in der Wirklichkeit mit einem Schneckengetriebe eine tatsächliche mechanische Verbindung möglich.
Gleicher Konstruktion wie beim 4069, nur hier musste ich das Bremsrad nachbestellen. Da beim Autotransporter ja immer die Rampen über die Bremsradaufnahme im Oberdeck laufen, verzichtet LGB hier gleich völlig auf das Bremsrad.
Die Überfahrrampen werden über der Standard Puffer-Aufnahme des Grundmodells des Wagens montiert. Daher und weil die Wagen eine Einheit bilden sollten, habe ich an der Verbindungsseite der Flachwagen zueinander Klauenkupplungen montiert. Diese sind nun auch wunderbar sichtbar, wenn die Überfahrplatten für die Fahrt hochgeklappt sind.
An den Stirnseiten der beiden äußeren Wagen habe ich die Originalbefestigungen der Ersatzteilpuffer abgesägt und die Puffer an die Überfahrrampe vorne angeklebt.
Die Radmulden sind natürlich nur im Autotransporteinsatz nötig. Sie werden aber einfach nur in die mittlerste Rungenaufnahme gesteckt. Die Rungen halten in ihren Aufnahmen sehr gut, können gleichzeitig bei Bedarf (Be- und Entladen) sehr leicht entfernt werden.